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Relationale Datenbanken |
G.Eichelsdörfer - Staatliche Technikerschule Weilburg |
Es gibt verschiedene Arten von Datenbanken. Darunter sind die relationalen DB inzwischen die bewährtesten. Die Entwurfstechniken für solche DB sind standardisiert, Regeln zur reibungslosen Verwendbarkeit sind ausgiebig dokumentiert. MySQL ist ein relationales DBS.
Die Elemente einer relationalen DB sind Tabellen. In solchen Tabellen sind sämtliche Informationen einer Datenbank abgelegt. Eine DB besteht in der Regel aus mehreren bis vielen Tabellen, die durch Referenzen miteinander in Verbindung stehen.
Eine Tabelle besitzt eine Struktur und einen Inhalt. Die Struktur ergibt sich aus den Spalten. Jede Spalte besitzt eine Überschrift und stellt eine Eigenschaft der Tabelle dar, ein Attribut. Jedes Attribut besitzt einen Datentyp. In der Programmiersprache C++ findet man Ähnliches. Dort entspricht ein Struct einer Tabellenstruktur, die Komponenten des Structs entsprechen den Attributen der Tabelle. Legt man ein Datenfeld mit Structs an, erhält man den Aufbau einer Tabelle.
Beispiel
Id | Name | Vorname | Straße | PLZ | Wohnort | Telefon |
---|---|---|---|---|---|---|
3 | Watzlawik | Paul | lange Straße 51 | 1234 | Musterstadt | 098712345 |
4 | Wankel | Fritz | Langgasse 46 | 03504 | Hannover | 0501554433 |
Die Beispieltabelle enthält 7 Spalten und somit 7 Attribute. Diese Attribute legen die Struktur der Tabelle fest. Sie heißen: Id (Identifier), Name, Vorname, Straße, PLZ, Wohnort und Telefon. Die Reihenfolge der Attribute ist beim Anlegen der Tabelle willkürlich wählbar. Id ist eine eindeutige (unique) Kennnummer, die als so genannter Primärschlüssel dient. Ein Primärschlüssels dient dazu eine Tabellenzeile eindeutig zu machen. In jeder Tabelle darf kein Primärschlüsselwert mehr als einmal auftreten. Zu diesem Zweck sollte man die Vergabe einer Id-Nummer dem DBMS überlassen. Es ist üblich, ein Primärschlüsselattribut durch Unterstreichung zu kennzeichnen. Es ist nur ein Primärschlüssel pro Tabelle zulässig.
Die Tabellen werden auch Relationen genannt, ein Begriff aus der Mathematik. Die grundlegenden Erkenntnisse der Informatik wurden häufig von Mathematikern erarbeitet. Eine Relation ist eine Menge, deren Elemente sich aus zumindest zwei Bestandteilen zusammensetzen. Bei zwei Bestandteilen nennt man ein Element einer Relation ein "geordnetes Paar". Funktionen sind spezielle Relationen. Ein Element einer Funktion y=f(x)=2*x+3 ist beispielsweise ein geordnetes Paar (x1|y1)=(1|5). Besteht ein Element aus drei Bestandteilen, so nennt man es ein Tripel, bei vier ein Quadrupel, bei mehr als vier Bestandteilen spricht man allgemein von einem Tupel. Ein Tupel ist somit eine Zeile einer Tabelle.
Diese mathematischen Bezeichnungen spielen auch deshalb eine wesentliche Rolle, weil die Eigenschaften von Relationen und deren Verknüpfungen auch bei relationalen Datenbanken grundlegend und wichtig sind.
Zusammenfassung:
Eine relationale Datenbank setzt sich ausschließlich aus Tabellen (Relationen) zusammen.
Eine Tabelle besitzt eine vom Programmierer festgelegte Struktur und einen von den Anwendern eingearbeiteten Inhalt.
Die Struktur einer Tabelle ergibt sich aus deren Attributen, die als Spaltennamen auftreten.
Der Inhalt einer Tabelle steht in den Zeilen (Tupel) der Tabelle.
Jede Tabelle benötigt genau einen Primärschlüssel, der ein spezielles Attribut mit in der Tabelle einmaligen (unique) Werten ist.
Ein Primärschlüsselwert sollte zumeist eine Nummer sein, die automatisch vom DBMS vergeben wird.
Die Verbindung von Zeilen verschiedener Tabellen wird datentechnisch durch Referenzen in einer der Tabellen hergestellt.